Belugueta
Donnerstag, 20. April 20:00 Uhr
Sakrale Räume Hauptprogramm
Pfarrkirche
Reihennummerierte Sitzplätze CHF 45
Okzitanische Chormusik
Frankreich
Lisà Langlois-Garriguen Stimme, Perkussion
Lucie Gibaux Stimme, Perkussion
Julien Lameiras Stimme, Perkussion
Lolita Delmonteil-Ayral Stimme, Perkussion
Julen Achiary Stimme, Perkussion
Fünf einzigartige Stimmen und Perkussion: Damit kreieren Belugueta eine musikalische Intensität, die sich aus traditionellen Liedern nährt und doch darüber hinausgeht.
Belugueta (okzitanisch «Der Funke») ist ein Quintett mit drei weiblichen und zwei männlichen Stimmen, das 2017 gegründet wurde. Die Sänger*innen stehen in einem Halbkreis sehr nah beieinander und greifen im Laufe der Stücke zu Tamburin, Daf, Becken und Triangel. Die Musik, die von der Inbrunst dieser Stimmen getragen wird, erweist sich als sehr frisch und fröhlich. Sie ist erfüllt von unaufhörlichen Wendungen, rhythmischen Spielen, Ostinatos, Bordunen und Stimmkonfigurationen, die sich fortlaufend erneuern.
Das Quintett ist von der kulturellen Herkunft verschieden zusammengesetzt, singt aber seine Lieder auf okzitanisch. Die okzitanische Kultur ist im Südwesten Frankreichs beheimatet und hatte ihre Blüte im 11. und 12. Jahrhundert. Seit 2016 gibt es in Frankreich die Verwaltungseinheit Okzitanien (Occitanie), die durch den Zusammenschluss der bisherigen Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées entstand. Sie bildet einen wichtigen Teil der historischen Sprachregion Okzitanien.
Belugueta entstand aus dem gemeinsamen Wunsch, ihre eigenen Texte in die traditionelle Musik einzubringen und die Tradition ihrerseits zu nähren. Die fünf Künstler*innen bewegen sich in verschiedenen traditionellen Kulturen, deren Themen sie teilen. So tragen die fünf Stimmen Identitäten und Eigenheiten in sich, die uns weit weg von okzitanischen Regionen führen. Dennoch schreibt, komponiert und singt die Gruppe Belugueta ihre Texte in der Sprache Okzitaniens. Ihre Musik kommt aus dem Atem ihres Herzens und schlägt im Rhythmus ihrer Percussions.
Da das traditionelle okzitanische Lieder-Repertoire nicht polyphon ist, haben Belugueta einige Anpassungen vorgenommen und auch andere Färbungen, rhythmische Spiele und Improvisationen hinzugefügt, die man im traditionellen Gesang nicht hört. Zur Polyphonie kommt auch die Polyrhythmik. Was aber immer mitschwingt, ist die musikalische Schönheit der okzitanischen Sprache und die berührende Intensität der fünf Stimmen, die nicht zuletzt offenbaren, wie lebendig die Tradition sein kann, wenn sie mit neuen Einflüssen genährt und neu kultiviert werden kann.
Konzertpartner: Musikfreunde Nidwalden